Katastrophen-Kletten: ist diese Mähne noch zu retten?!

Ich sag’s wie es ist: Ich hasse Kletten.

Kletten, das sind stachelige kleine Bällchen die ganz hervorragend an allen möglichen Materialien festhängen. 

Das gehört zu deren Überlebensstrategie, weil es sich so ganz vorzüglich reisen lässt und die Samen damit weitläufig verteilt werden können.

Wenn du ein Kletten-Experte werden willst – bitteschön: >> Hier << findest du den Wikipedia Eintrag zu dieser lästigen Pflanze.

Lästig ist dabei noch eher untertrieben, aber lass mich dir die Geschichte von Anfang an erzählen.

Ich hatte früher echt Probleme mit Kletten auf einer Bachkoppel. Ich habe wohl regelmäßig kontrolliert und Büsche umgeschnitten und entfernt, ABERanscheinend hab ich nicht immer alle Büsche gefunden. Die Ponies aber offensichtlich schon! *lol*

Hollys und Rosis Schweif und Mähne waren immer wieder total verfilzt, Happys Schweif auch aber Happy hat einmal mit ihrer „Mähnenkunst“ echt den Vogel abgeschossen.

Schau dir das Foto an, ich bitte dich! Das ist doch ein Brett, oder?

Ich hatte echt kurz Schnappatmung, als ich das Kunstwerk das erst Mal gesehen habe. WTF?!

Die ersten Versuche, die Kletten vorsichtig aus der Mähne zu ziehen, sind gescheitert. Happy hat ja eigentlich eine sehr lange und dicke Mähne und die hat sich wieder und wieder in den Kletten verheddert. Bis es eine „glatte Masse“, ein Brett war.

KATASTROPHE!

Meine Kolleginnen haben mir unisono die Schere empfohlen aber dazu konnte ich mich nicht durchringen.

SCHNIPP-SCHNAPP-MÄHNE-AB?

Die Kletten hatten sich leider direkt am Mähnenkamm festgesetzt. Stehmähne wäre sich da keine ausgegangen, eher ein 5mm Schnitt. Wie gesagt, Happys Mähne ist lang und dick. Und wunderschön.

Aus medizinisch-notwendigen Gründen würde ich allen meinen Ponies sofort alles abrasieren, aber so hat mir das gar nicht in den Kram gepasst. Hast du mich jetzt beim eitel-sein erwischt? Vielleicht!

Also habe ich angefangen, die Mähne Haar für Haar zu entwirren.

Das war eine langwierige Arbeit und stupfig!

Ich hab natürlich keine Handschuhe angezogen und das im Nachhinein bitter bereut. Die Widerhaken haben sich nämlich zu hunderten in meinen rauen Händen festgesetzt und ließen sich nicht mehr vollständig entfernen.

ABER! Ich habe es geschafft und wie, das zeige ich dir jetzt! Auf Hilfsmittel wie Öl oder Spray habe ich verzichtet und es hat trotzdem (oder deswegen, eine Flasche Öl in der Mähne wär‘ auch eine Riesensauerei) sehr gut funktioniert.

Und, auch wichtig zu erwähnen: Happy und ich sind noch immer Freunde!

Worüber ich echt sehr froh bin, denn lustig war das wirklich nicht.

Unter uns: ich hätte wahrscheinlich nicht so eine Geduld mit mir gehabt! Aber dieses Pony ist ein echter (B)Engel, sie hat genau gewusst dass ich ihr helfe und die knusprigen Belohnungskekse habe sicher auch geholfen! 

Ich habe mich jetzt zur absoluten Kletten-Hasserin entwickelt. Ich bin jetzt Kletten-Intolerant.

Kletten oder Kekse – beides zusammen geht jetzt nicht mehr! *lol*